Emmanuel Todd

französischer Soziologe, Anthropologe, Historiker und Autor; Experte f. demograf. Wahlforsch. u. Sozialstatistik; wurde 1995 als Stichwortgeber f. den Präsidentschaftskand. Jacques Chirac bekannt; gilt als streitbarer Nonkonformist u. linker Euroskeptiker; Veröff. u. a.: "La Chute final", "L’Illusion économique", "Après l’empire", "Le rendez-vous des civilisations", "Qui est Charlie?"

* 16. Mai 1951 Saint-Germain-en-Laye

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 11/2016

vom 15. März 2016 (fl), ergänzt um Meldungen bis KW 04/2024

Herkunft

Emmanuel Todd wurde am 16. Mai 1951 in Saint-Germain-en-Laye nahe Paris als Sohn der Anne-Marie Nizan und des Journalisten Olivier Todd geboren und stammt mütterlicherseits aus einer jüdischen Familie. Zu seinen Großeltern gehörte die englische Journalistin Dorothy Todd und der kommunistische französische Schriftsteller Paul Nizan (1905-1940). Ein Freund der Familie war der Historiker Emmanuel Le Roy Ladurie, ein Vertreter der sog. Annales-Schule (s. u.).

Ausbildung

T. studierte Soziologie und Anthropologie am Institut d’Etudes Politiques in Paris. Nach dem Diplom erwarb er 1976 an der englischen University of Cambridge den Doktortitel (Ph.D.) in Geschichte mit einer komparativen Arbeit über die Landbevölkerung verschiedener Regionen im vorindustriellen Europa.

Wirken

Berufliche Anfänge, erste Publikationen

Berufliche Anfänge, erste PublikationenBereits 1976, mit 25 Jahren, ...